Der Seneschall der Domäne Dresden kam Ende der vierziger Jahre nach Dresden und hielt sich zu Beginn ziemlich bedeckt. Als er jedoch Anfang der fünfziger Jahre begann, sich immer mehr mit dem Handel von Kunstwerken zu befassen, erregte das die Aufmerksamkeit des Prinzen.

Mit der mysteriösen Rückgabe zahlreicher geraubter Kunstschätze aus der Sowjetunion schien sich das Misstrauen des Herrn von der Wettern allmählich in eine gewisse Wertschätzung zu verwandeln. Vordergründig scheint Cless eine gewisse Schöngeistigkeit und Eitelkeit an den Tag zu legen, welche eigentlich für Angehörige seiner Familie untypisch ist. Dennoch steckt hinter der unterkühlten-freundlichen Fassade ein Förderer der Künste, der es dennoch versteht, aus der Förderung einen gehörigen Profit zu schlagen.

Kurz nach der Wiedereröffnung der Semperoper ernannte der Prinz Christian Alexander Cless zu seinem neuen Seneschall. Obwohl bis auf die Wende die Zeiten wenig stürmisch waren, vertrat Cless die Interessen seines Prinzen mit Standesbewusstsein und sicherer Hand. Doch in den letzten beiden Jahren nahmen die stürmischen Ereignisse zu und damit auch die Herausforderungen an den Seneschall.

Christian Alexander Cless

Am 25. September 2009 legte Christian Alexander Cless sein Amt als Seneschall, welches er 23 Jahre innehatte, nieder, um fortan seinem Clan als Primogen zur Verfügung zu stehen.