Die offizielle Biographie:

Ernst Wilhelm Theodor Gaupp (* 13. Juli 1865 in Beuthen (Oberschlesien); † 23. November 1916) war ein deutscher Anatom und Wirbeltiermorphologe.
Nach dem Abitur 1884 in Elbing, studierte er ein Semester Naturwissenschaften in Jena, u. a. bei Ernst Haeckel und Karl von Bardeleben. Im Anschluss studierte Gaupp Medizin in Königsberg und Breslau, wo er 1889 seine Dissertation mit dem Titel: «Über die Maß- und Gewichtsdifferenzen zwischen den Knochen der rechten und linken Extremität des Menschen» veröffentlichte. Während er in Breslau weilte, hatte er oftmals Umgang mit u. a. Hasse und Born und stand stark unter dem Einfluss von Gegenbaur. Nach seiner Habilitation arbeitete er in Freiburg im Breisgau, 1912 übernahm er das anatomische Institut in Königsberg und wurde 1915 an die Breslauer Universität berufen.
Ernst Gaupp veröffentlichte über 30 Publikationen. Sein Name ist insbesondere mit seinen Arbeiten zum Wirbeltierschädel verknüpft, welche bis heute die Grundlage für jedwede Untersuchungen zu Morphologie und Morphogenese von Cranien darstellen.

Die inoffizielle Biographie:
Im September 1903 war Gaupp auf einer Exkursion in der schwäbisch-fränkischen Alb unterwegs, um nach Gerüchten von Braunbärsichtungen nachzugehen. In den Tiefen der bewaldeten Berge fand Gaupp endlich einen Bären, nur leider handelte es sich dabei um Ursa – einer Gangrel, welche die Gelegenheit am Schopf ergriff und dem Forscher den Kuss schenkte.

Nach einigen Tagen trennten sich die Wege der beiden wieder. Gaupp kehrte an die Universität zurück, doch das Raubtier in seinem Inneren ließ ihn niemals zur Ruhe kommen. Nachdem er seinen eigenen Tod inszenierte, reiste er nach Osteuropa, um sich dem Leben der Tiere aus einer neuen Perspektive zu nähern. Auf seinem Weg kam er auch in das Dresden der frühen zwanziger Jahre, hielt sich aber nur ein paar Tage in der Stadt auf.

Seit die Wölfe wieder in Deutschland heimisch geworden sind, ist auch Gaupp wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt. Er widmet sich liebevoll um seine Schützlinge und treibt sich vor allem in der Königsbrücker Heide und dem Biosphärenreservat Lausitzer Heide- und Teichlandschaft umher.



E. W. T. Gaupp