Das Halloween-Wochenende bringt in diesem in diesem Jahr nicht nur als Monster verkleidete Kinder auf den Straßen - auch die echten Monster nutzen die Gelegenheit zu feiern.
Deliah und Rufus haben bereits anläßlich von Hjorkas Filmpremiere Einladungen verteilt und seitdem ihre Party vorbereitet.
Am Abend des ersten November ist es dann soweit: Kanaldeckel heben sich - undefinierbare, tierisch anmutende Laute durchdringen die Luft - die bunt gefärbten Blätter wispern von der Ankunft der Kainskinder. Nosferatu, Brujah, Gangrel, ein Jünger des Set und mit Frau Weber und Herrn Schumann sogar zwei Tremere finden sich zusammen. Kein Toreador oder Ventrue wagt noch wünscht sich heute hierher.
Illustre Gäste können die beiden Dresdner Nosferatu-Neonaten begrüßen: Bazura selbst hat seine Anwesenheit zugesichert, außerdem wurde die Bochumer Nosferatu Joshamin eingeladen und der finnische DJ Snaggletooth soll für die musikalische Untermalung sorgen.
Aus Düsseldorf kommt der Reporter Axel Gruber, aus Berlin die farbenfrohe Hildegard Michalsky.
Unter den Gangrel herrscht von Anfang an eine gewisse Spannung; neben Frau Sesemann finden sich Professor Gaupp, ein Bekannter Bazuras, und Karlo M. Ritter, ein ganz unerwarteter Gast. Die beiden letzteren geraten im Laufe des Abends wiederholt aneinander.
Für Getränke und Dekoration ist gesorgt. Frau Weber trägt zur Unterhaltung bei, indem sie den Anwesenden die Karten legt.
Man kann sehr originelle Kostüme bestaunen, der Engel des Hernn Neumann und der Inquisitor des Herrn Chrustschnick werden später prämiert werden.
Schon zu Beginn sorgt ein Gerangel der Gangrel für Aufruhr, doch dann entspannt sich der Abend - so viele fremde Gesichter haben viel aus anderen Städten zu erzählen.
Kein Wunder also, daß Bazura später Geschichten hören will, ein Ansinnen, aus dem als Vorschlag von Axel Gruber eine gemeinsam ersonnene Gruselgeschichte erwächst.
Nur wenige sind im Raum, als Frau Weber, die soeben sich selbst die Karten legte, in einem Anfall von Furcht und Panik hinaus flüchtet, wo Deliah und Valejev sie nur langsam besänftigen können.
Später fällt auf, daß unbemerkt zu den bereits vorhandenen Spruchbändern am Eingang ein weiteres hinzugekommen ist: "Mihi indicta, ego retribuam!" lautet der bekannte Text.
Noch hat man dieses Vorkommnis nicht ganz gefaßt, da stehen sich plötzlich Deliah und Professor Gaupp gegenüber, beschuldigen sich, gehen sich an die Kehlen. Der Kampf hinterläßt Verwirrung, eine verletzte, verstörte Deliah und einen mühsam von Chrustschnick gebändigten Gaupp, der gepflöckt abtransportiert werden kann.
Auch Herr Neumann wird nach dem Aufruhr nicht mehr gesehen, und die allgemeine Stimmung hat so gelitten, daß die Party ein schnelles Ende findet.