Seit nun fast schon zwei Jahren versetzten die unheimlichen Ereignisse die Domäne in Aufregung, und endlich zeichnete sich eine heiße Spur ab: man hatte einen Hinweis auf die Stadt Prag und einen Namen: Orszagh...
In der Goldenen Stadt nun sollten also die Nachforschungen weitergeführt werden. Ursprünglich sollte Ferdinand van Amersfoort diese Nachforschungen anstellen, war er doch bereits in Prag und beherrschte die Sprache, doch leider war er verhindert. An seiner statt sollte Johann von Schleier gehen, begleitet von Rufus und Katharina Sesemann. Und da der Prinz zu Prag ein Tremere ist, sollte Helene Weber den Kontakt herstellen und die Expedition begleiten.
Teils auf eigenen Wegen, teils gemeinsam traf man sich vor Prag auf einem Rastplatz. Frau Weber meldete sich beim Prinzen und erhielt einen Ort genannt, an dem sich eine Kontaktperson aufhalten würde. Rufus indessen hatte den Kontakt zu den hiesigen Nosferatu bereits hergestellt und tauchte mit einer jungen, sehr hilfsbereiten Kanalratte namens Jirji Cejka auf.
Gemeinsam nun machte man sich auf zu dem genannten Ort, wo ein Dr. Marius Steiner, seines Zeichens ebenfalls von Haus und Clan Tremere, auf die Dresdner wartete. Doch nicht nur er allein, auch eine allzu neugierige Ravnos namens Tshaya war vor Ort und sehr erstaunt darüber, daß Herr Steiner „vor die Tür gelassen wurde“.

Nun konnten die Dresdner ihr Anliegen vorbringen. Tshaya, die ungefragt lauschte, bot ebenfalls ihre Hilfe an, jedoch wollte sie im Gegenzug einmal nach Dresden kommen, was Kristyna Nemcova, einer Gangrel aus der Gegend, nur allzu recht gewesen wäre, verspürten beide doch ziemlich starke Abneigung gegeneinander.
Als Frau Sesemann bei Herrn Cless diesbezüglich nachfragen wollte, zögerte die Ravnos nicht lange, schnappte sich das Handy und stellte ihrerseits direkt Forderungen an den Dresdner Seneschall.
Herr Schleier, Rufus und Jirji indessen beratschlagten, welche Nachforschungen sie selbst wohl anstellen könnten.
Rufus, der durch einige unbedachte Äußerungen der Anwesenden bereits sehr unruhig und erzürnt geworden war, zeigte sich auch überrascht, als sich herausstellte, daß der Ort, wo die Gruft der Orszaghs sich befindet, durchaus bekannt sei. Jedoch gestalte sich das Hinkommen wohl schwierig, da der Friedhof die Domäne eines Malkavianers ist, der äußerst ungehalten auf ungebetene Gäste reagiere. Kurzerhand beorderte die Dresdner Stadtvögtin Rufus, Herrn Schleier und Jirji zur Bibliotheksrecherche, ebenso die beiden Tremere. Sie selbst erfuhr von ihrer Clansschwester noch einiges über ein Thing in den Pripjet-Sümpfen.

Am nächsten Abend dann setzten die beiden Nosferatu und der Malkavianer weiterhin ihre Recherchen in der Bibliothek fort, während die Tremere mit der Ravnos auf den Friedhof eindringen sollten. Während es zwischen Jirji und Rufus aufgrund einiger Unvorsichtigkeiten seitens des Pragers zu erneuten Unstimmigkeiten kam, setzten die anderen drei ihren Weg zum Friedhof fort. Durch eine Ablenkung Tshayas hofften sie, unbemerkt zur Gruft zu gelangen. Während die „Einbruchsexperten“ in Bibliotheken Bücher wälzten, plagten sich die Bücherwürmer mit ihrem Einbruch herum, wollten gar von der Gruft nur Steine mitnehmen, bis die Ravnos entnervt das Schloß knackte, so daß zumindest ein Schädel geborgen werden konnte, wenn auch nicht vom letzten Sproß der Familie – denn dieses Grab war leer...