Viele Dinge halten und hielten die Domäne in Atem, und so wurde ins Tusculum geladen, um Ergebnisse zusammenzutragen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Das Fehlen einiger Mitglieder der Domäne sorgte für Beunruhigung, war doch ungewiß, ob und was ihnen zugestoßen sein könnte, gerade in diesen aufwühlenden Zeiten. Diejenigen jedoch, die von Herrn Robrugk begrüßt werden konnten, sahen sich bald einer beeindruckenden Gestalt gegenüber, weilte doch ein Ahn vom Clan der Gelehrten in Dresden, Jean-Baptiste Rébistou Duc de Neuf-Châteaux, der einen besonderen Wert auf die Beachtung der Etikette legte und sich ob einiger grober Unhöflichkeiten das eine oder andere Mal genötigt sah, die Stimme zu erheben.

Nach einigen Besprechungen über den Ablauf des Abends hieß der Prinz die Anwesenden willkommen und hieß alle, ihre Erstgeborenen über die Fortschritte der Ermittlungen und Erkenntnisse zu informieren, damit im Primogensrat alles zusammengetragen werden und das weitere Vorgehen beschlossen werden konnte. Anschließend stellte er den hohen Gast erneut vor und hieß ihn in seiner Stadt willkommen, woraufhin der Duc zu seinem eigentlichem Anliegen kam. Er sei gesandt worden von Alexandr Curjew, dem Erzeuger von Valejev Chrustschnick, der mit seinen Taten als Primogen und für die Domäne seinen Wert unter Beweis gestellt hatte und dafür in den Rang eines Ancilla erhoben werden sollte. Unter dem Applaus der Domäne erfolgte der Schlag zum höheren Status.

Daraufhin erfolgten einige kurze Audienzen, da sich Dinge angesammelt hatten, deren Aufschub nicht mehr warten konnte. Das unentschuldigte Fehlen von Josef Neumann in Verbindung mit einem Zeitungsartikel ließ darauf schließen, daß der Setit einem Anschlag zum Opfer fiel – wer oder was dafür verantwortlich war, ist noch ungeklärt. Auch dies war ein Thema des Abends, doch ließen andere nicht lange auf sich warten. Während sich der Prinz mit den Primogenen und der Parlamentärin Deliah zum Rat zurückzog, begann Signora Carrera, bereits bekannt für ihre kritischen Äußerungen bezüglich Mode und Stil, die Erscheinung sämtlicher Anwesenden zu kritisieren, fast schien es so, als könne sie den Anblick nicht mehr ertragen. Dies steigerte sich so sehr, daß sie in den Primogensrat hineinplatzen wollte, um den Prinzen um einen Etat für die Ausstattung der Domäne zu bitten, schließlich sei die momentane Kleidungssituation nicht mehr tragbar, jedoch wurde ihr Versuch, den Raum zu betreten, von anderen Mitgliedern der Domäne verhindert. Herr von Carlowitz erkundigte sich unterdessen mehrfach besorgt, ob es dem Prinzen denn auch gut gehe, was dieser lautstark verneinte, schließlich sei es draußen zu laut. Kurzerhand wurde Signora Carrera vor das Elysium gebracht, wo sie mithilfe von Johann Siegfried von Schleier, einem Gast, der erneut in Dresden weilte, beruhigt werden konnte. Nachdem es schien, als habe sie sich beruhigt, zogen sich die meisten wieder zurück ins Gebäude, auch, um die Tür zum Primogensrat zu bewachen, was vorrangig von Juan Cortéz und Herrn Dr. Schumann bewerkstelligt wurde. Währenddessen breitete Signora Carrera, immer noch stark entsetzt über den kleidungstechnischen Zustand der Domäne, vor Herrn Cless ihre Pläne zur Besserung des Zustandes aus. Dies setzte sie dann auch um, indem sie zumindest einmal für jedes Domänenmitglied überlegte, was denn an der Erscheinung am Besten zu ändern wäre. Unterdessen tagte der Primogensrat weiter, doch wäre es fast zu einer weiteren Störung gekommen, denn Ravic Schumann begann plötzlich, die Fenster des Gebäudes putzen zu wollen und war entsetzt über den unsauberen Zustand. Auch er konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden, in den Raum des Prinzen zu stürmen. Daraufhin wurde er aus dem Gebäude geschafft und gepfählt. Einigen Anwesenden fiel auf, daß die Leute, die sich seltsam verhielten, eine Besonderheit in ihrer Aura aufwiesen, die darauf schließen ließ, daß sie beherrscht worden sind – von einem Geist! Mit dem Ende des Primogensrates verlangte Helene Weber natürlich sofort zu erfahren, warum man ihren Mitarbeiter gepfählt habe, doch eine erneute Untersuchung zeigte, daß Dr. Schumann wieder er selbst zu sein schien. Signora Carrera wurde kurzerhand ebenfalls gepfählt, damit sie bei der anschließenden Verkündung der Ergebnisse des Primogensrates nicht störte. Der frischgebackene Ancilla Valejev erhielt den Auftrag, kurz über die Ergebnisse zu berichten, der Prinz wirkte ob der mehrfachen Störungen bereits sehr angespannt, was auch Herr von Carlowitz erfahren musste, der sich erneut vermehrt nach dem Wohlbefinden seines Prinzen erkundigte. Katharina Sesemann wurde aufgrund ihrer Erfolge bei der Jagd nach einem Caitiff, der einen Maskeradebruch verursacht hatte, zum neuen Stadtvogt ernannt, damit dieses Amt nicht länger unbesetzt bliebe. Weiterhin wurde Signora Carrera ob des auswärts gelegenen Wohnsitzes des Herrn von Carlowitz zu dessen Parlamentärin ernannt – ein Umstand, zu dem sie sich aufgrund des Pflockes in ihrem Herzen gerade nicht äußern konnte. Nach der Verkündigung dieser Ernennungen begann im hinteren Teil des Raumes ein plötzlicher Tumult, als Deliah eine CD mit furchtbarem Krach einlegte und den Recorder auf voller Lautstärke laufen ließ. Sie wollte diese Ernennung feiern und alle zum mittanzen animieren, allerdings wurde sie von einem wütendem Herrn von der Wettern zu Boden gerissen, der anschließend auch die Quelle des Lärms zerstörte, während Deliah inzwischen von Rufus niedergerungen und von Frau Sesemann gepfählt wurde. Der Prinz, sichtlich angeschlagen und erschöpft, taumelte zu seinem Platz und nahm sich ein Glas, welches er jedoch in der Aufregung zerbrach. Er erhielt eine neues von seinem Seneschall, doch das darin enthaltene Blut spuckte er entsetzt wieder aus und stieß Hasserfüllt einen Satz in einer fremden Sprache hervor. Daraufhin wallte Zorn in den Herzen der Anwesenden auf und ein jeder stürzte sich in den Klauen der Raserei auf seinen Nächsten und alles schlug wild um sich. Lediglich der Prinz saß auf seinem Throne und verfolgte die Szene mit einem süffisanten Lächeln. Kurz darauf, als sei nichts geschehen, verblaßte all das und ein jeder fand sich unbeschädigt – eine Vision hatte sich der Anwesenden bemächtigt! Der Prinz taumelte geschwächt aus dem Saal in sein Zimmer und wollte nicht gestört werden, wie er mit merkwürdigem Akzent bemerkte. Den aufmerksamen Kainskindern entging natürlich nicht, daß auch der Prinz die seltsamen Spuren der Besessenheit zeigte, die sich auch bei den anderen bemerkbar machte. Jedoch verhielten sich sowohl Herr Schumann als auch Deliah und Signora Carrera wieder völlig normal, als ihnen der Pflock aus dem Herzen gezogen wurde. Sollte man etwa auch den Prinzen...?

Zuerst hielten sich einige lediglich an seiner Tür auf, um ihn zu belauschen und zu beobachten, jedoch jagte er Valejev mit einem eindeutigen Befehl von dannen, so daß alle vorsichtiger wurden. Auch der Seneschall verhielt sich nach einem eindeutigen Befehl so, daß er den Prinzen schützte. Dann wagten einige den Vorstoß. Jonny B. Good, der amerikanische Soldat, stürmte ungeachtet der Kugeln, die Cless auf ihn schoß und der majestätischen Aura des Prinzen nach vorne und pfählte den Seneschall, woraufhin sich der Prinz auf ihn stürzte und beide verbissen kämpfend über den Boden rollten. Dies nutzte Katharina, um dem Prinzen durch den Rücken einen hölzernen Pflock ins Herz zu rammen, was Jonny von der Vorderseite ebenfalls tat. Während der Amerikaner mit völlig zerfetzter Kehle und der Prinz doppelt gepfählt am Boden lagen, sammelte sich die Domäne vorsichtig im Raum. Der Seneschall, mittlerweile wieder handlungsfähig, sorgte dafür, daß auch der Prinz wieder agieren konnte. Daraufhin brandete eine Welle der Ehrfurcht durch den Raum und Herr von der Wettern erhob sich und nahm auf seinem Thron Platz. Er erklärte, daß er wieder er selbst sei, und das mit ihm soweit alles in Ordnung wäre. Herr Cless jedoch drohte immer noch jedem, der sich näherte, mit der Waffe, stand er doch immer noch unter dem Einfluß des Befehls, der ihm gegeben wurde. Kurzerhand wurde er vom Prinzen selbst gepfählt, damit in Ruhe besprochen werden konnte, was vorgefallen sei. Der Prinz erklärte, er fand sich unter dem Einfluß einer anderen Macht und ebenso wie alle anderen, die diese Beherrschung unterlagen sah auch er durch die Augen des Anderen Szenen aus einem anderen. Entsetzt über die Ereignisse des Abends blieb nichts anderes übrig, als das Elysium dieses Abends als nicht existent zu erklären und allen Stillschweigen über das Geschehen zu verordnen. Hans Grauer, der reisende Gangrel, wurde gepfählt, damit später überlegt werden konnte, wie weiter mit ihm verfahren zu sei. Die Übergriffe seien genug, wetterte der Prinz erbost, lange genug habe dieses Wesen die Kainskinder auf ihrem eigenen, heiligem Gebiet angegriffen, nun sei es Zeit, daß der Kampf auf das Gebiet des Angreifers getragen werde und alle sollen sich überlegen, wie dies zu bewerkstelligen sei. Während die übrige Domäne noch lebhaft über das Geschehen diskutierte, verabschiedete sich der deutlich angeschlagene Prinz.