Nach
der
langen Zeit der Turbulenzen, die im Sommer des Jahres 2009 beendet
werden konnte,
sollten Ruhe und Frieden wieder Einzug in Dresden halten.
Bereits mit der
Hochzeit der Frau Gräfin im vergangenen Oktober
kündigte sich diese Zeit der
Ruhe an und so lud der Prinz die Domäne an den Ort, an dem vor
über zwei Jahren
alles begann, um einen Triumph zu feiern, um zu zeigen, daß
man über das Schicksal
triumphiert hatte.
So fand man
sich erneut in der Alten Schule zu Gohlis ein, wo ein gutgelaunter
Prinz die
Domäne empfing.
Wie
immer
sorgten Erhardt Robrugk und Katharina Sesemann für einen
reibungslosen Einlaß
in das Elysium. Anwesend waren Valejev Chrustschnick, Ferdinand van
Amersfoort
mit seinem Clansbruder Johann von Schleier, Karlo Ritter, der nach
einer Reise
wieder zurückkehrte, Rufus und Deliah sowie Alexander Pfeifer
und Albrecht von
Carlowitz. Imogen Harrower erschien in Begleitung eines Gastes aus
Wien,
Lysander Siebenschuh, und auch aus Freiberg reiste ein Malkavianer
namens
Michael Schindler an. Groß jedoch war das Erstaunen
über einen weiteren Gast,
besser gesagt seine Begleitung. Thiérry Etiènne,
ein Ventrue aus Frankreich, reiste
mit Tshaya an, einer Ravnos aus Prag, die den damaligen Besuchern der
Stadt in
unangenehmer Erinnerung verblieben war, jedoch aufgrund ihrer Hilfe bei
der Suche
nach Orszags Grab mit Christian Cless einen Besuch der Elbmetropole
ausgehandelt hatte und nun einfach auftauchte.
Die Sorge,
ob sich die Ravnos denn entsprechend benehmen könne, wurde
mehrfach geäußert,
nicht zuletzt auch vom Prinzen selbst, so daß immer
mindestens ein Auge auf ihr
ruhte.
Vorerst
jedoch galt es, nach einer Begrüßung durch den
Prinzen und den Hüter des Elysiums,
eine Neuerwerbung des Herrn von der Wettern zu bestaunen, denn eine
5000 Jahre
alte griechische Vase (nach Angaben des Prinzen selbst) hatte den Weg
zu ihm
gefunden und wollte nun gebührend bestaunt werden, was je nach
Naturell der
jeweiligen Kainskinder unterschiedlich begeistert aufgenommen wurde.
Die Vase
selbst zeigte dabei einige äußerst
merkwürdige Eigenheiten, schien doch weder
ihr Zustand noch die Formen der Verzierungen sehr fest zu sein, mancher
sah
sich bewegende Figuren oder nahm für eine Vase höchst
eigenartige Gerüche wahr.
In
der
Zwischenzeit nutzten die Gäste und Neuankömmlinge die
Zeit, um erste Kontakte
zu knüpfen und Bekanntschaften zu schließen, der
Prinz sprach mit Herrn von
Carlowitz und Herrn Pfeifer über das psychologische Profil des
Voivoden Istradi
und Tshaya beschwerte sich über die farblose Kleiderwahl
einiger Anwesender.
So entspann
sich auch eine Diskussion über den Sinn der Traditionen und
die möglichen
Auslegungen, wobei sich gerade Herr Ritter als
äußerst unwillig in Bezug auf
die Akzeptanz dieser ehernen Grundsätze zeigte, da sie in
seinen Augen
unüberwindbare Grenzen für ihn darstellen und er dies
nicht akzeptieren mag,
wohingegen die Tremere lediglich feststellten, daß es
für sei keine
unüberwindbaren Grenzen gäbe. Da sich Rufus als
äußerst nachdrücklicher
Verfechter der Traditionen herausstellte, erhielt er vom Prinzen den
Auftrag,
einen Vortrag zu diesem Thema auszuarbeiten, der bildlich von Herrn
Pfeifer
unterstützt werden solle.
Die
gelöste
Stimmung verflog jedoch rasch, als der Primogen der Nosferatu, Bazura,
den Raum betrat und lautstark nach Helene Weber verlangte,
die sich, nachdem sie ihren Bruch der Tradition der Domäne
bekannt gab und
Bazura zur Klärung aufsuchen sollte, nach über vier
Monaten immer noch nicht bei ihm gemeldet hatte. Er machte mehr als
deutlich, daß er darüber höchst ungehalten
war
und er auch mit vollem Recht ihren Kopf fordern könne.
Lysander
Siebenschuh jedoch sprach mit dem erzürnten Ahnen und es
konnte eine Einigung
erzielt werden. Nach einem kurzen Gespräch mit Rufus und
Deliah ging Bazura
wieder seiner Wege.
Indessen
bemerkte Thiérry Etiènne Momente der Verwirrung
und des starken Hungers,
ausgerechnet bei einem Gespräch mit dem Prinzen, der
dafür sofort die Ravnos
Tshaya verantwortlich machte. Frau Sesemann, wie immer stets den Pflock
bei der
Hand, fackelte nicht lange, jedoch gelang es nur mit Hilfe von Johann
von
Schleier und Rufus, den Störfaktor zu pfählen. Selbst
der Prinz mußte die Macht
seiner Persönlichkeit benutzen, damit wieder Ruhe einzog,
Thiérry jedoch befand
sich kurz vor einer Hungerraserei. Während er hinauseilte, um
seinen brennenden
Durst zu stillen, versuchten ihn Rufus und Katharina zu beruhigen, was
ihnen
nicht gelang. Im darauf einsetzenden Tumult und dem Versuch, den
Ventrue
ebenfalls zu pfählen, wurden ihm von der Stadtvögtin
die Augen herausgerissen
und es waren fünf Kainskinder nötig, ihn
schlußendlich ruhigzustellen.
Diese
Maßnahmen wurden von einige als übertrieben
angesehen, ebenfalls die Behandlung
von Tshaya, die selbst ihm gepfählten Zustand noch ihre
geistesverwirrenden
Kräfte nutzen konnte.