Die Mitglieder der Domäne Dresden hatten alle auf unterschiedlichem Wege eine Einladung erhalten zu einem Treffen der besonderen Art. Die russischen Kainiten Sophia Alexandrowa Tumanowa und Fjodor Alexejewitsch Cruschebarachly, beide sehr stark tonangebend in der russischen kainitischen Mode, luden ein zu einem fröhlichen Beisammensein, auf dass ihnen vielleicht aus dieser Stadt neue Inspirationen zukommen.
Nach und nach kamen alle im Palitzschhof an und wurden von Frau Segers und Herrn Cless in Empfang genommen, während sich die russischen Gastgeber noch nicht sofort blicken ließen.
Das gab zumindest für die auf Reisen gewesenen die Gelegenheit, sich auszutauschen. So war Jan Jablonkewitsch einige Zeit unterwegs gewesen, ebenso Frau Hummel, die von einer Lesereise zurückgekehrt war.
Einen weiten Weg hatte auch Isabella Maria Carrera, welche aus Italien ins Elbflorenz kam und ihre Clansgeschwister der Ventrue überschwänglich begrüßte.
Der Seneschall nutzte die Gelegenheit, um mit den drei anwesenden Erstgeborenen wichtige Dinge zu besprechen, unter anderem ging es um den Vertrag, der mit der Domäne Freiberg bestand und dessen eventueller Weiterführung. 

Nach diesen wichtigen Gesprächen wollte Herr Cless die anwesenden Gäste begrüßen, wurde jedoch von den auftauchenden Russen unterbrochen, die klarstellten, dass sie die Gastgeber seien und nicht die Gäste, da sie zu dieser Festivität einluden und sich lediglich der gegebenen Örtlichkeiten und Strukturen bedienten.
Sophia Tumanowa hielt eine Begrüßungsrede auf russisch, welche von ihrem Partner übersetzt wurde, anschließend folgte man der alten Sitte des Umtrunkes. Es war an alle gedacht, so dass auch die Ventrue trinken konnten. Ob das verwendete Blut allerdings den Geschmack der Dresdner Kainiten traf, ist fraglich, da es stark mit Wodka versetzt wurde.
Nach der Begrüßung und dem Wunsch nach einem angenehmen Abend erklärte Cless Valejev Chrustschnick zum neuen Erstgeborenen der Brujah, womit dem Wunsch des Clans nachgekommen wurde und dieser Posten somit nicht mehr vakant ist. Diese Gelegenheit nutzte Valejev auch gleich aus und setzte sich an den Platz am Tisch der Erstgeborenen. Sehr gemütlich, fiel sein Urteil aus.

Katharina Sesemann und Viktor von Thronstein hatten inzwischen in der Heide ein paar Kleidungsstücke auf einer Lichtung gefunden, die von Tieren gemieden wurde. Nach einer Untersuchung durch die Tremere wurde festgestellt, dass dies wohl die Kleidung von Fritz Sternhagen gewesen sei, der unter großen Schmerzen verstarb.
Mit diesem Hintergrund trat Frau Sesemann an den Seneschall heran mit der Bitte, dass auch ihr Clan gerne wieder eine Vertretung im Rat der Erstgeborenen haben möchte.
Jedoch scheint sich der Clan nicht auf eine Person einigen zu können, so dass wohl noch einige clansinterne Diskussionen bevorstehen werden.

Inzwischen führten Tilo Fuchs und Jan Jablonkewitsch ihre frühere Idee einer Hymne weiter und die russischen Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Ansichten zum Stilbewusstsein der Dresdner kundzutun, wobei sie meistens mit ihren Bemerkungen zu unterhalten wussten. Zumindest diejenigen, die nicht betroffen waren. Mit sich führten sie allerlei Stoffproben, um den Kainiten zu zeigen, welche Farben und Stoffe ihnen noch besser stehen würden.
Zahlreiche Gespräche wurden dazu geführt, unter anderem suchten auch Frau Segers, Herr Chrustschnick und Herr Müller das Gespräch, während Frau Tumanowa sich lange Zeit mit Herrn Robrugk über das Amt der Harpyie und Mode im Allgemeinen und Besonderen unterhielten.

Doch nicht bei allen Gästen ging es bei den Gesprächen um Stil und Auftreten so gesittet zu, denn die Gangrel Hans Grauer und Viktor von Thronstein verließen das Elysium, um vor der Tür ihre doch recht offensichtlich gewordenen Differenzen zu klären. Er verhalte sich wie ein Ventrue und nicht wie ein Gangrel, fauchte Grauer den Jüngeren an, woraufhin es nach kurzem Streitgespräch zu einem Kampf kam. Beide standen sich mit leuchtend roten Augen und ausgefahrenen Klauen gegenüber und fügten sich schwere Verletzungen zu, doch Schlimmeres konnte durch das Eingreifen der Hüterin und des Stadtvogtes verhindert werden.
Jablonkewitsch schaltete sehr schnell, indem er die Aktion als Filmdreh darstellte. Seine laut gerufenen Worte: „Cut! Damit haben wir die Szene im Kasten! Komparsen, bitte aufräumen, wir drehen morgen weiter!“ sollte die Maskerade gewahrt bleiben und etwaige menschliche Zuschauer beruhigt werden.
Die beiden Gangrel jedoch trugen für den Rest des Abend deutlich sichtbare Klauenspuren.

Währenddessen fand Fjodor Kruschebarachly ein Spottgedicht über Russen unter seiner Mütze, welches in schlechtem russisch formuliert war und zunächst schien der Urheber nicht auffindbar. Jedoch machte Juan Cortez sehr schnell Jan Jablonkewitsch als Verfasser aus, was dieser auch noch freimütig zugab.

Kurz darauf kam es zwischen Frau Hummel und Herrn Kruschebarachly zu einer heftigen Diskussion über die wie immer recht ausgefallene und bunte Kleidungswahl der Kinderbuchautorin. Während Frau Hummel die Komposition ihres Outfits erklärte („Das ist ein Zebra auf einer Wiese mit einem Zaun herum. Es freut sich über den blauen Himmel und hat einen Haufen gemacht, allerdings sieht es die Schlange im Gras nicht, die es dann beißt, und dann blutet es!“) und sich gleichermaßen über den „Bademantel, der aus einem Sofa geschnitten wurde“ aufregte, fanden sich immer mehr neugierige Zuhörer ein, die sichtlich erheitert ob der treffenden Bemerkungen waren. Den Forderungen des Russen, ihre Kleidung abzulegen, folgte sie nur bis zum Schal, während er seine Robe fallen ließ mit der Behauptung, immer noch gut auszusehen im Gegensatz zu ihr.
Nachdem sich das Gespräch mehr und mehr hochschaukelte und sich sowohl Hüterin, Stadtvogt und der neue Erstgeborene der Brujah einmischten, in der Hoffnung, Frau Hummel zu beruhigen, verließ diese wutentbrannt und ohne Schal den Raum.

Kurz darauf, noch standen alle im Raum herum und sprachen über den Vorfall, bemerkte Frau Segers Menschen im Hof. Ihre Warnung kam allerdings zu spät, so dass die Anwesenden sich plötzlich einer Gruppe schwerbewaffneter Angreifer gegenübersahen. Helena Segers, welche noch auf sie zukam, wurde niedergestreckt, ebenso wie viele andere ebenfalls Schüsse abbekamen. Schnell verschwanden die Ängstlicheren hinter dem Klavier oder der Theke, während andere sich mutig den Angreifern in den Weg stellten. Durch besonders schnelle Reaktionen fielen Katharina Sesemann und Valejev Chrustschnick auf, wobei letzterer zwei der Unbekannten festhielt und die Gangrel mit ihren Klauen einen weiteren niederstreckte. Inzwischen jedoch gelang es dem letzten, Herrn Geßner so schwer zu treffen, dass dieser den endgültigen Tod erlitt und vor den Augen der entsetzten Anwesenden zu Staub zerfiel. Unter heftigen Zuckungen verendeten die übrigen zwei Angreifer, wobei noch nicht geklärt werden konnte, ob ihre im Kampf erlittenen Wunden oder andere Ursachen dafür verantwortlich waren.
Eine der Unbekannten konnte jedoch gestellt und gefesselt werden. Nach kurzer Überlegung sollte sie in den Keller gesperrt werden, allerdings wurde sie von Jan Jablonkewitsch derartig heftig die steile Steintreppe hinunter gestoßen, so dass sich die einzige Person, mit der noch gesprochen werden konnte, das Genick brach und ebenfalls verstarb.
Einige mussten daraufhin sehr an sich halten, um nicht gegen die Regeln des Elysiums zu verstoßen.

Nach dem ersten kurzen Aufatmen konnte sich ein Überblick über die Situation verschafft werden.
Wilhelm, Müller, Erstgeborener der Malkavianer, lag in Starre, da er nahe des Eingangs stand und sich somit genau in Schussposition befand.
Die Überreste von Herrn Geßner wurden zusammengekehrt und geborgen, so dass Frau Weber sie mit ins Gildehaus nehmen konnte.
Viele waren verwundert ob der Heftigkeit des Angriffs, ebenso darüber, dass scheinbar einige Disziplinen versagten, aus welchen Gründen auch immer.
Einige der anwesenden Kainiten bemerkten an der Stelle, wo die Leichen der Angreifer lagen, geisterhafte Schemen aufsteigen welche nach ihnen griffen – erfolglos.
Herr Fuchs, Frau Weber und Frau Segers hörten auch seltsame Stimmen. Hier nun ärgerten sich die Tremere über die Abwesenheit von Manuel Teiresias, jedoch versuchten auch sie, mit den Schemen zu kommunizieren, was ihnen jedoch nur schwer gelang und sie somit bald wieder davon abließen.

Die Leichen jedenfalls wurden nach einem Anruf von Herrn Cless abtransportiert, so wie auch Herr Müller von einem Mann abgeholt wurde, der Herrn von Carlowitz sehr ähnlich sah.
Nach diesem sehr chaotischen und unübersichtlichen Ende des Abends löste sich die Gesellschaft auf und jeder versuchte, den Angriff zu verstehen.