Brauhaus Feldschlößchen

Hauptbahnhof

Russische Basilika

Minna Planer Grabmal

Engel

Beyerbau Schuhmannbau

Hörsaalzentrum

Die Südvorstadt, heute ein vor allem durch die Gebäude der Technischen Universität geprägter Stadtteil, war lange Zeit von Landwirtschaft geprägt. Wo sich früher Kartoffeläcker und Kornfelder befanden, wurde auch so manche blutige Schlacht geschlagen, unter anderem am damals wie heute sehr berühmten Brauhaus „Feldschlösschen“, dessen Geschichte 1644 ihren Anfang nahm und über mehrere Windungen bis in die heutige Zeit überdauerte.

Ein wichtiger Punkt für die Entwicklung des Stadtteils war sicherlich das Jahr 1848, als die Bahnstrecke nach Prag eröffnet wurde. Mit dem Bau der Prager Straße, der zu dem damals noch im Grünen liegenden Böhmischen Bahnhof, wurde eine Dresdner Flaniermeile geschaffen, die ebenfalls bis heute Bestand hat. Mit der zunehmenden Beliebtheit und Bedeutung der Südvorstadt, in der vermehrt Wohnungen entstanden, wuchs auch die Bedeutung des Bahnhofes. Mit dem Schweizer Viertel, in dem so manche Berühmtheit oder Kainskind seine Villa hatte oder dem Amerikanischen Viertel, welches eine große Zahl an Arbeitern beherbergte, änderte sich das Antlitz des Stadtteils mehr und mehr. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, den Böhmischen Bahnhof zum Hauptbahnhof umzubauen, welcher 1898 eingeweiht wurde.
Das bereits genannte Schweizer Viertel war zu damaligen Zeiten der Sammelpunkt des – manchmal durchaus etwas exzentrischen – Dresdner Großbürgertums. Hier lebten nicht nur Anwälte, Ärzte und Professoren der TU, sondern auch Privatiers und andere, nebenbei gab es hier unzählige Mädchenpensionate, in denen den jungen Frauen die feine Lebensart beigebracht wurde.
Traurig stimmt hingegen das dunkle Kapitel deutscher Geschichte, als viele Villen hier als „kleine Ghettos“ genutzt wurden und schließlich bei der Bombardierung Dresdens größtenteils zerstört wurden.
Umso erstaunlicher ist es, wenn man sich vorstellt, dass man nur über die Straße gehen musste, um in eine völlig andere Welt einzutauchen, trennte doch die heutige Fritz-Löffler-Straße das Schweizer vom Amerikanischen Viertel. Dieses befand sich um das Gebiet der heutigen Reichenbachstraße und war ein eng bebautes Viertel, in dem hauptsächlich Arbeiter wohnten, allerdings auch manches Hotel oder Restaurant von der Bahnhofsnähe zehrte.

Ein Gebäude wirkt in der Umgebung von Hochhäusern besonders seltsam und unwirklich, die russisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge. Sie wurde damals von der großen russischen Gemeinde Dresdens gebaut, die sich aufgrund der guten kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen ansiedelte, sogar Zar Alexander unterstützte den Bau.
Damals stand sie inmitten der Felder und übte einen märchenhaften Reiz auf die Dresdner aus, und auch heute, wo sie von Wohnhäusern umgeben ist, wirkt sie wie aus einer anderen Zeit stammend.

Ein weiterer Ort, der eine ganz besondere Ruhe und Atmosphäre besitzt, ist der Alte Annenfriedhof an der Chemnitzer Straße. Dort, umgeben von Hektik und Lärm, liegt der große, ruhige Platz und übt eine ganz eigene Faszination aus, allein durch sein Alter, die Pflanzen und die Grabmäler, die keine Hektik zulassen. Teilweise große Namen liegen hier begraben, so fanden Wagners erster „Tristan“ und auch seine Frau Minna hier ihre letzte Ruhestätte.

Ganz anders als ruhig geht es in dem Teil der Südvorstadt zu, der wie eine eigene kleine Stadt wirkt, die Gebäude der Technischen Universität. Während diese zu Zeiten ihrer Gründung noch einen Pavillon an der Brühlschen Terrasse ihr Heim nannte, brachten es die zunehmenden Studentenzahlen mit sich, dass ein neues Gebäude gesucht und gefunden werden musste. 1875 wurde das neue Gebäude am heutigen Friedrich-Liszt-Platz eingeweiht – damals noch umringt von Wiesen und Feldern. Mit den Jahren kamen zahlreiche weitere Bauwerke, Wohnheime und Verwaltungshäuser der Universität hinzu. Mit der Zäsur des Krieges und dem darauffolgenden Wiederaufbau formte sich langsam das heutige Bild. Mit den sich in verschiedenen Stadtteilen befindlichen Gebäuden, den zahlreichen Studenten und Professoren sowie den schier unerschöpflichen Möglichkeiten der Wissensvermehrung stellt der Campus ein recht attraktives Ziel dar, welches viele Kainskinder der Stadt aufmerksam verfolgen. Doch mag es wenig verwundern, dass die TU in erster Linie im Augenmerk der Tremere liegt, die im Schumannbau am Münchner Platz ein Kontaktbüro eingerichtet haben. Doch neben den Gebäuden der TU finden sich hier auch verschiedene Forschungseinrichtungen, wie das Max-Planck-Institut für Chemische Physik oder das Leibnitz-Institut für Festkörperphysik und Werkstofforschung.

Plauen, gelegen im Durchbruchstal der Weißeritz, war aufgrund dieser Lage mit vielen Mühlen ausgestattet, welche allerdings in der Zeit der Industrialisierung zunehmend an Bedeutung verloren.
Auch der romantische Plauensche Grund, der Weber, Wagner, und Ludwig Richter inspirierte, hat einiges von seiner Schönheit eingebüßt.